Städtisches Luisengymnasium München

Profil

Das Städt. Luisengymnasium hat einen sprachlichen und einen musischen Zweig.
Für die Klassenstufen 5 mit 7 besteht es als Ganztagsgymnasium.

Pädagogisches Kochen

In den Jahrgangsstufe 6-10 kochen alle Schüler*innen einmal im Schuljahr eine Woche für die anderen das gemeinsame Mittagessen.

Jeweils eine halbe Klasse arbeitet eine Woche täglich bis ca. 15.00 Uhr in der Mensa mit, während die andere Hälfte Unterricht hat. Alle Aufgaben wie Kochen, Tischdecken, Servieren, Saubermachen, Abspülen und Kassendienst werden übernommen. Am Freitag experimentieren die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen und entwerfen eigene Rezepte.

Berichte, Preise und Auszeichnungen:
Das bundesweit einmalige Mensaprojekt "Pädagogisches Kochen" war 2012 einer von zwölf Gewinnern im Wettbewerb „Fit für gesundes Aufwachsen“ des Dt. Kinderhilfswerks.
Darüber hinaus wurde es 2012 aus über 1.100 Projekten als einer von 52 Preisträgern im Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ ausgewählt.
Das Projekt in der BR-Sendung "Unkraut" am  6.2.2017: Film
Bericht über das Projekt in BR-Alpha ("Respekt" - Gesunde Ernährung) ab April 2023. "Making of"-Artikel:

"Wie Ferien halt, nur mit bisschen Kartoffelschälen nebenbei"

Interview "Pädagogisches Kochen" 2024

Hallo! Du gehst im Moment in die 10. Klasse und kochst gerade, richtig?
Ja, das stimmt. Ich bin in der 10a und das ist mein letztes Mal Kochen.

Wie oft hast du denn schon gekocht, und in welchen Jahrgangsstufen?
Ich habe bis jetzt dreimal gekocht, in der 5., in der 9. und jetzt in der 10. Die anderen Jahre sind wegen Corona ausgefallen.

Im Moment beim Kochen, worauf freust du dich denn jeden Tag am meisten?
Ich freue mich am meisten, den Kindern zu servieren oder z.B. bei der Suppenausgabe zu sitzen und ihnen das Essen zu geben, wie man dann immer sieht, wie sehr sich die Kinder über das Essen freuen.

Und was ist der anstrengendste Teil am Kochen?
Hmm… am anstrengendsten ist, würde ich sagen, während und nach dem Essen, wenn die Kinder gegessen haben, weil dann z.B. in der Spülküche alles sehr schnell gehen muss, damit man dann auch genug Gedecke für die nächsten Klassen hat.

Ja, das hört sich tatsächlich sehr anstrengend an, und sehr hektisch… Was dachtest du denn vorher über das Kochen, und was denkst du jetzt darüber, wo du schon ein bisschen Erfahrung damit hast?
Also vorher dachte ich eher, es wird sehr entspannt, keine Schule, keine Hausaufgaben, wie Ferien halt, nur mit bisschen Kartoffelschälen nebenbei. [lacht] Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass es nicht so entspannt ist, weil man halt auch größere Mengen kochen muss, die für die ganze Schule reichen müssen, und man dann halt nicht schnell zwei Kartoffeln schält, sondern eher um die hundert.

Alles klar. Und was muss man zum Kochen mitnehmen, Brotzeit, Wasser, Klamotten?
Also Wasser sollte man schon mitnehmen, auch wenn es hier natürlich welches gibt. Die Brotzeit ist jedem selbst überlassen, es gibt um 11:15 Uhr für alle Mittagessen. Ich nehme aber immer eine mit, weil es schon sehr anstrengend ist und man die Kraft braucht. Bei den Klamotten würde ich eine lange Hose empfehlen, die aber nicht auf dem Boden schleift. Trotz Haarnetz, das man hier bekommt, sollte man ein Haargummi mitnehmen. Ein T-Shirt bekommt man hier.

Was hast du beim Kochen gelernt?
Definitiv, dass das Arbeiten in einer so großen Küche sehr anstrengend sein kann, aber trotzdem viel Spaß macht. Und auch Sachen wie dass man gut zusammenarbeiten muss, um alle satt zu kriegen.

Und was nimmst du speziell für deinen Alltag mit?
Ich habe viele neue Rezepte gelernt.

Hast du den Eindruck, dass das Kochen sich positiv auf eure Klassengemeinschaft auswirkt?
Zum Teil ja, weil nur die Hälfte der Klasse da ist und man sich so besser kennenlernt und zusammenarbeitet. Allerdings passiert das dann halt auch nur in der jeweiligen Hälfte… Aber es stärkt auf jeden Fall den Zusammenhalt.

Okay, vielen Dank!
Gerne, es hat Spaß gemacht!

Das Interview führte Cara Cantauw mit Madita Möckelmann