Städtisches Luisengymnasium München

Katholische Religionslehre

Wir glauben, …

… dass Jugendliche im Religionsunterricht die historischen Wurzeln unserer gesellschaftlichen Werte und Kultur kennen lernen und Einblicke in die Geschichte unseres christlichen Glaubens erhalten.
… dass Religionsunterricht zeitgemäße Orientierungsmöglichkeiten aus dem Glauben heraus anbietet und zur kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Ereignissen und Positionen einlädt.
… dass Jugendliche im Religionsunterricht auch andere Konfessionen, Religionen und Wertvorstellungen kennen lernen.
… dass Religionsunterricht durch Meditationsübungen, Gebete, Gespräche sowie zahlreiche kreative Methoden Möglichkeiten bietet, Wege der Selbstfindung und Entspannung auszuprobieren und auch spirituelle Erfahrungen machen zu können.
Eine wesentliche Verbindung zum praktisch gelebten Glauben sind unsere ökumenischen Schulgottesdienste vor Weihnachten und am Jahresende, die von Schülerinnen und Schülern gestaltet werden. Nach dem Prinzip „Gemeinsam sind wir stark!“ legen wir Religionslehrkräfte Wert auf eine enge ökumenische Zusammenarbeit. Unser Religionsunterricht ist aber nicht nur ein Angebot für die SchülerInnen der jeweiligen Konfessionen. Auch konfessionslose SchülerInnen sind herzlich eingeladen, unseren Unterricht zu besuchen!

Was Ihre Kinder im Fach kath. Religionslehre erwartet, finden Sie auch hier im Fachprofil des bayer. Lehrplans.

Gedanken zur Fastenzeit

Eine Sache haben alle gemeinsam: den Glauben

Gedanken von Mirjam aus der Q11 zum Thema Glaube und Freiheit.

Ein Grund für unsere Existenz könnte sein, dass wir in einer Illusion leben oder nur einen Traum eines anderen Leben. Demnach wären unsere Handlungen und unsere Zukunft von einem Anderen abhängig. Eine andere Ursache könnte sein, dass wir von Aliens gesteuert werden. Irgendwer musste den Menschen schließlich die Idee für die Aliens geben, die wir heute in Filmen oder Bildern sehen. Wiederum ein anderer Grund der Existenz ergibt für die meisten Menschen wieder mehr Sinn: Der Gottesglaube. Egal ob Buddhismus, Christentum, Islam oder andere Weltreligionen. Egal ob Monotheismus oder Polytheismus. Der Glaube an Gott oder Götter erscheint dem Menschen sehr logisch. Wenn eine übermenschliche Kraft all dies erschaffen hat, können wir sehr gut deren Regeln befolgen und bekommen unseren Sinn des Lebens praktisch vorgegeben. Diese Vermutung ist wahrscheinlich eine der weitverbreitetsten Gründe für die Existenz, die der Mensch sich vorstellen kann. Es ist auch nicht abwegig, dass diese Vermutung an einen Götterglauben richtig sei, da die Menschen unabhängig voneinander einen Glauben entwickelten. Es ist zudem auch eine der schönsten Vorstellungen der Existenz, wenn man Geschichten und Sagen aus dem alten Griechenland, der Bibel, dem Koran oder anderen hört.

Eine Sache haben allerdings diese Thesen und noch viele weitere Tausende gemeinsam: den Glauben. Denn auch Personen, die vorgeben, dass sie nicht glauben, glauben im Endeffekt doch. Denn jeder Mensch glaubt, liebt, hasst und lebt. Es sind vorgegebene Eigenschaften. Der Mensch glaubt für den Erhalt der Hoffnung. Es müssen dabei keine Götter sein, sondern kann alles sein, was der Mensch gedanklich zusammenbringt.

Wenn nämlich der Mensch in dieses tiefe Loch der Existenzkrise fällt, braucht er dann doch ein Licht, das ihn aus dem Dunkeln führt. Der Glaube an egal was hilft den Allermeisten. Die Ausnahmen gibt es immer, aber das Wort Glaube oder etwas zu glauben ist in unserem Alltag fest integriert. Wenn Sie zum Beispiel jemand etwas fragt, haben Sie immer die Wahl zwischen “Ich weiß”, “Ich weiß es nicht” oder “Ich glaube”. Von einem guten Freund verurteilt zu werden, weil man sich seiner Gedanken zu sicher ist, ist für viele Menschen der pure Horror. Wenn er allerdings nur etwas glaubt, kann dieser im Nachhinein immer noch sagen, dass er es nur geglaubt hätte und sich nicht sicher war. Daher ist der Glaube etwas, dem der Mensch fast nicht mehr ausweichen kann und gehört praktisch zur Grundausstattung eines jeden. Der Glaube hilft also dem Menschen. Aber nicht nur das.

Er täuscht auch. Der Glaube gehört zum Inventar unseres Denkens, aber dabei laufen wir oft Gefahr uns zu verzetteln. Das Denken ist der Grundsatz, nachdem das Handeln folgt. Er ist also die Quelle allen Übels, aller Ängste und aller Hoffnung. Unsere Gedanken sind die einzigen, die immer frei sein werden. Den Gedanken kann niemand einfangen, fesseln oder beanspruchen. Ihn kann uns niemand nehmen und ist somit unser höchstes Gut und unser größter Albtraum.  Allein er schafft es uns unsicherer zu machen als jede andere Person es uns einreden könnte. Er allein bewirkt, dass wir an uns selbst zweifeln, uns mit anderen vergleichen, jeden Tag aufstehen und versuchen ein besseres Optimum von uns zu erreichen, wenn wir dies noch nicht aufgegeben haben. Er allein sät Vertrauen, Empathie, Hoffnung, Stärke oder Angst, Hass, Neid und Wut. Der Gedanke lässt uns manchmal als Subjekt oder Objekt erscheinen und ohne ihn wäre unser Leben nicht möglich. Manche Gedanken sind gut zu uns und andere verurteilen uns, manche loben uns und andere ziehen uns zur Rechenschaft. Wir denken und denken wir hätten den Gedanken unter Kontrolle. Aber haben wir das denn? Woher kommt denn die Saat, die das gedankliche Gut zum Wachsen bringt. Sähen wir sie oder ist das ein weiteres Rätsel, welches wir nicht lösen können? Und genau jetzt, wo genau das gelesen wurde, was ich mit meinen Gedanken verfasst habe, um andere zu erreichen, wurden wiederum weitere Gedanken angeregt. Es ist zu verstehen, dass das alles verwirrend und chaotisch ist. Und dennoch ist es sehr wichtig, dass wie mit allem im Leben ein gutes Mittelmaß der Gedanken herrscht. Dass die Kontrolle und der Kontrollverlust im Einklang miteinander sind. Momentan fallen zu viele Menschen nur wegen ihrer Gedanken in tiefe Abgründe. So sollte es nicht sein, weswegen es einige Methoden gibt, die mir bereits Gedanken Opfer mitgeteilt haben.

Gedanken müssen nicht in Käfigen stecken, sie sind nicht automatisch Freiwild, wenn sie laut ausgesprochen werden. Ein Buchstabe, ein Wort, ein Satz eine Sprache. Gedanken sind Teil der Sprache und sollten somit mitgeteilt werden. Nicht alle Gedanken, aber einige. Hilf und nimm aber auch Hilfe an. Kontrolliere Kontrollierbares, aber versuche nicht das Unkontrollierbare zu kontrollieren. Die Suche nach der Wahrheit ist etwas Gutes, kann dir aber Schlechtes zufügen. Suche und suche weiter, aber verliere dabei dich selbst nicht.

Denn erst der Weg birgt Probleme, die mit Vernunft zu lösen sind. Der Mensch ist ein Individuum in der Gesellschaft. Der Mensch ist das Individuum, aber die Menschheit ist das Rudel. In einem Rudel das Individuum zu sein ist wichtig, aber der Alleingang ist gefährlich. Kein Glaube an sich selbst ist verständlich, solange andere dann noch an einen glauben. Falle so oft es nur geht, denn daraus resultiert die Stärke, aber stehe auch wieder auf. Was hält einen davon ab? Plan A ist gut, aber Plan A und Plan B ist besser. Dennoch liegt in Plan A immer die weiterführende erste Hoffnung. Im Leben mal zu verlieren, ist keine Schwäche. Nichts ist vollkommen oder perfekt. Es existiert immer ein Ausgleich, denn da wo Hass ist, ist auch Liebe. Da wo Ordnung ist, ist auch Chaos und da wo Leben ist, ist auch Tod. Die Illusion sagt, dass es etwas Perfektes nicht gibt, aber dem sollte man keinen Glauben schenken. Hass und Liebe sind Geschwister. Nur was geliebt wird, kann auch gehasst werden. Denke bewusst und gehe dabei nicht unter. Du wirst schneller untergehen als du jemals schwimmen konntest. Meide den Gedanken dennoch nicht. Der Schlüssel ist bewusst zu denken. Sich gezielt mit Dingen auseinander zu setzen und auch wenn es anfangs vielleicht keine Lösung gibt, dann verschiebe es erstmal, aber gib weder auf nach der Wahrheit zu suchen, noch verliere dich selbst in der Suche der Wahrheit.

P-Seminar Religion gewinnt Radiopreis

Über eine tolle Nachricht durfte sich das P-Seminar 'Religiöser Extremismus' mit dem Leitfach KR des Städtischen Luisengymnasium freuen:

Die Oberstufenschüler*innen des Abschlussjahrganges 20/21 haben mit dem P-Seminar 'Religiöser Extremismus' beim Radio-Wettbewerb des BR und BLM den dritten Platz belegt und gehören damit zu den besten P-Seminaren in Bayern, die sich für das Format Radiosendung/Podcast entschieden haben.

Als besonderes Lob an das Team soll folgendes Urteil der Jury exemplarisch für die gute Arbeit zitiert werden: "Eure Sendung war, was den inhaltlichen Gehalt, die Komplexität und den argumentativen Aufbau angeht eigentlich die beste Sendung."

Die Sendung und die Laudatio sind unter folgenden Links zu finden: 

www.machdeinradio.de/radiobeitrag/religioeser-extremismus-weltweit-wie-9-11-die-welt-veraenderte/

www.machdeinradio.de/news/gewinner-kategorie-p-seminare-15884/

i.A. P-Seminars 'Religiöser Extremismus' 
Matthias Biallowons