1914 - 1918
Im August 1914 beschlagnahmte das Militär das Schulgebäude. Mitten in den Schulferien wurde die Schulküche in Betrieb genommen, um Mahlzeiten für Soldaten zuzubereiten, welche in der Schule einquatiert wurden, bis sie an die Front rückten.
Das "Luisen" zog in das Schulhaus am St. Anna-Platz, in dem nun bis Kriegsende zwei Mädchenschulen Platz finden mussten. Es folgte Schichtunterricht für die Schülerinnen, an drei Vormittagen von 8 bis 12 Uhr und an drei Nachmittagen von 2 bis 5 Uhr. 21 Stunden Pflichtunterricht. Bei allen Fächern wurde damit eine Wochenstunde gekürzt. Die notwenidgen Kürzungen wurden von den Lehrkräften individuell vorgenommen. Der Erlass "Krieg und Schule" vom 19.10.1914 gab vor, Kriegsereignisse eingehend anhand von Karten, Anschauungsmaterial und geeigneten Quellen zu besprechen. In allen Fächern sollten Bezüge zum Kriegsgeschehen hergestellt werden. Deutsche Waffenerfolge seinen mit vaterländischen Feiern und einem unterrichtsfreien Tag zu begehen.
Auf den Bildern sind Schülerinnen der damaligen Zeit zu sehen.