Noch vor den Herbstferien kam jeweils ein Mitglied des Teams für Umwelt und Soziales in jede 5. Klasse, um im Gespräch für die Themen zu sensibilisieren  und mit Hilfe einer Präsentation mit den Schüler*innen unsere Konzepte zu besprechen. Wieder einmal konnten wir erfreut feststellen, wie viel Vorwissen die Kinder schon mitbrachten und wie stark in den Familien schon darüber nachgedacht wird, was jeder einzelne für eine bessere Zukunft zu Umweltschutz und Klimarettung beitragen kann.
An den BNE-Projekttagen kam dann das „Müllmobil“ des Kinder- und Jugendmuseums in Kooperation mit den SWM zu uns an die Schule. Einen Tag durfte jede 5. Klasse mit sehr guter Betreuung die Vielfalt der Ideen zu Müllvermeidung und -trennung greifbar erleben.

Gleich im Anschluss an die BNE-Projekttage im Februar fand dieses Jahr der erste unserer traditionellen Müllfreien Tage statt. Die 9c hatte sich einen Projekttag zur Vorbereitung Zeit genommen und Plakate für eine kleine Ausstellung zur richtigen Entsorgung verschiedener Arten von Müll, die im Alltag anfallen, erstellt. Die Schüler*innen halfen auch beim Aufbau der Ausstellung und der darin integrierten einzigen „Abfallinsel“ (Papier, Plastik, Restmüll) für diesen Tag im Schulhaus. Alle anderen Mülleimer wurden für einen Tag außer Betrieb genommen. Durch Plakate und einen Elternbrief war die ganze Schulfamilie aufgefordert einen Tag lang so wenig wie möglich zu wegzuwerfen. Wer Verpackungsmüll mit in die Schule brachte, sollte ihn entweder bei der Ausstellung in der Aula gut getrennt entsorgen oder wieder nach Hause mitnehmen. Mit dieser Aktion machen wir auf die Problematik unserer Konsumgesellschaft  aufmerksam, die zu viele Abfälle produziert und damit der Umwelt unwiderruflichen Schaden zufügt.

Dieses Schuljahr war unser Umwelt-Jahresthema „Wasser“. Die Umwelt-AG im Wahlunterricht machte sich dazu grundlegende Gedanken und gestaltete ein Plakat zur lebensspenden und zerstörerischen Seite dieses Elements. Dabei fanden wir, dass die gefährlichen Eigenschaften vom Menschen durch Eingriffe in die Natur verstärkt worden sind und durch Verschmutzungen sogar erst geschaffen worden sind. Ausgehend von dieser Grundlage zeigte die Gruppe fortlaufend ihre Arbeit im Schaukasten.

Speziell sah sich die Umwelt-AG die Geschichte von Überschwemmungen von der natürlichen Landschaft über die Flussbegradigungen der Industrialisierungszeit bis zu den Einflüssen des Klimawandels und der Großstädte an. Dazu entstanden auch zwei Modelle zur Veranschaulichung.

Ideen zur Renaturierung von Flusslandschaften bildeten den Abschluss unserer Recherchen. Dabei sahen wir uns besonders den Isar-Plan an, der erst vor Kurzem in unserer Nähe umgesetzt worden ist.
 

 Die 6. Klassen untersuchten die Wasserqualität an den verschiedensten Wasserhähnen und Entnahmestellen im Schulhaus und stellten dabei fest, dass wir überall sauberes Wasser haben. Die Ergebnisse dieses Projekts wurden auf Plakaten festgehalten. Man konnte sie zum 2. Müllfreien Tag im Mai in einer Ausstellung in der Aula sehen.
Zusätzlich ist unsere Schule eine der wenigen, die zwei Trinkwasserbrunnen besitzt, die uns allen kostenlos zur Verfügung stehen. Sie wurde erst nach mehrmaligen Anträgen bei der Stadt bewillig und waren bei der Anschaffung sehr kostenintensiv. Sie werden regelmäßig gewartet und mit Kohlensäure versorgt. Gerne werden sie von der Schulfamilie genutzt, um dort mitgebracht Trinkflaschen aufzufüllen.

Die 7. Klassen lernten einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser. Dafür wurde multimedial aufgeklärt und in einem Experiment eine verunreinigte Wasserprobe mit einfachen Mitteln gereinigt. Schließlich konnten die Schüler*innen auch eine Kläranlage nach Anleitung und mit Hilfe von Fotos im Modell nachbauen.

An einem anderen Tag machten die 7. Klassen jeweils das Planspiel „Müll im Meer“, das die Auswirkungen von Abfälle, die ins Meer gelangen vor Augen führte und in verschiedenen Rollenspielen unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven von Interessengruppen ermöglichte nach Auswegen aus der Müllproblematik zu suchen.

Wieder ist das Luisengymnasium Umweltschule geworden - nur dieses Mal unter besonderen Bedingungen. Als uns im Dezember 2020 der zweite Lockdown traf, schien die Zeit des sozialen Miteinanders vorübergehend beendet. Unterricht fand nur noch über Teams statt, aber die zahlreichen Aktivitäten, die unser Luisen-Leben so bunt und abwechslungsreich machen, waren auf ein Minimum beschränkt. Gerade in dieser Zeit ließen sich einige Schüler*innen der damaligen 8. Klassen nicht entmutigen und suchten neue Wege ihr privat entwickeltes Engagement für eine bessere Zukunft unserer Umwelt auch in die Schulgemeinschaft zu tragen. Die wöchentlichen Treffen auf Teams trugen reiche Früchte, die über die Homepage, Mebis, Teams und später eine PowerPoint Show in der Aula allen zugänglich gemacht wurden, Nun wird dieser außergewöhnliche Einsatz durch die Auszeichnung belohnt.

Am 9. Dezember 2019 bekommt das Luisengymnasium zusammen mit vielen anderen Schulen die Urkunde zur "Umweltschule in Europa/Internationale Nachhaltigkeitsschule aus den Händen des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus Prof. Dr. Michael Piazolo verliehen. Wir werden zusammen mit Schülerinnen der Umwelt AG diese Urkunde entgegennehmen und freuen uns schon sehr. Diese Urkunde soll vor allem Ansporn für uns sein,  unsere Schule in Umweltbelangen weiter zu verbessern und Umweltaktivitäten durchzuführen.

Die Mitglieder der Umwelt AG

Vielen Dank fürs Mitmachen!

Wir sind 60. von 300!!!

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